Final 4 Staatsliga Damen: Drei Stammgäste und ein Final-Debüt
Bei den Damen konnte ESV Wikotech Pichlingerhof Söding zum ersten Mal den Sprung ins Final Four schaffen neben den drei Dauerstammgästen ESV Union Vornholz, ESV Neustift-Innermanzing und SU Stocksport St. Peter. Im ersten Halbfinale kommt es zum Spitzenduell zwischen dem Titelverteidiger Vornholz und dem amtierenden Winter-Staatsmeister Neustift-Innermanzing – ein Kräftemessen auf Augenhöhe. Im zweiten Halbfinale trifft der Staatsliga Vizemeister St. Peter auf den Final-Four-Neuling Söding. Die Favoritenrolle liegt klar bei St. Peter, doch Söding könnte mit einer starken Tagesform und Nervenstärke durchaus für eine Überraschung sorgen. Eine zusätzliche Herausforderung speziell für alle Damen Teams: der zähe Belag in Eberstein, der viel Kraft und Taktik erfordert.
1. Halbfinale Damen
ESV Neustift Innermanzing (NÖ) - ESV Union Vornholz (ST)
Zwei Topteams, ein Ziel: Finaleinzug
Wenn der ESV Neustift-Innermanzing im Halbfinale der Damen-Staatsliga auf den ESV Union Vornholz trifft, dann stehen nicht nur zwei Topteams am Start – sondern auch zwei Mannschaften, die sich bestens kennen. Die Spielerinnen aus Neustift-Innermanzing können in jüngster Vergangenheit auf eine erfolgreiche Bilanz gegen die Steirerinnen zurückblicken. Zweimal standen sie sich 2024 in der Gruppenphase der Staatsliga gegenüber, zweimal ging es eng zur Sache – und zweimal jubelte Neustift-Innermanzing. Auch diesen Winter, im Finale der Staatsmeisterschaft auf Eis, hatten die Niederösterreicherinnen das bessere Ende für sich.
Beide Mannschaften waren in der Vorrunde und im Viertelfinale bislang kaum gefordert. Besonders auf Titelverteidiger Vornholz wartet der erste richtige Härtetest. Der zähe Belag könnte ein Vorteil auf Seiten der Niederösterreicherinnen sein. Fraglich war zuletzt der Einsatz von Verena Gotzler, die krankheitsbedingt pausierte, aber pünktlich zum Halbfinale wieder einsatzbereit sein dürfte. Neben den Routiniers Karin Schwarz, Magdalena Katzensteiner und Monika Kahry überzeugte in der Vorrunde auch Nachwuchsspielerin Victoria Rumpler mit einer starken Leistung.
Für Vornholz spricht die Finalerfahrung: Alle Spielerinnen sind variabel einsetzbar – das wurde in der Vorrunde gezielt getestet. Mit Angelina Gfäller steht eine junge, hungrige Spielerin im Team, die gemeinsam mit Simone Steiner sowie Julia und Nicole Feichtgraber auf den sechsten Österreichischen Meistertitel losgehen will.
Karin Schwarz/Innermanzing:
„Wer genau startet, entscheiden wir erst im Abschlusstraining gemeinsam. Wir haben heuer bewusst das ganze Team in der Vorrunde eingesetzt – das hat super funktioniert und gibt uns viel Vertrauen. Den Belag in Eberstein kennen wir nicht, aber wir starten alle bei null. Wichtig wird sein, wer sich schneller anpasst. Im Halbfinale zählt nicht der Name des Gegners, sondern die Tagesform. Unsere Devise bleibt: Respekt zeigen, mutig spielen und unsere Stärken ausspielen – dann ergibt sich der Rest von selbst. Wir freuen uns riesig, wieder beim Final 4 dabei zu sein.“
Julia Feichtgraber/Vornholz:
„Die Vorbereitung läuft intensiv – wir planen noch eine Trainingseinheit in Eberstein, um uns optimal auf den zähen Belag einzustellen, der für unser Spiel nicht unbedingt ideal ist. Wir gehören nicht zu den Teams, die auf Stockfehler des Gegners hoffen und mit den zähen Platten in die Mitte „wabbeln“. Daher feilen wir derzeit an unserer Taktik und Strategie und stimmen das Material gemeinsam mit unserem Ausrüster Seiwald Eisstockerzeugung perfekt ab. Mit Neustift-Innermanzing wartet ein starker Gegner, der uns zuletzt drei Mal geschlagen hat. Es wird ein extrem intensives Duell auf Augenhöhe, aber genau solche Spiele lieben wir! Es sind diese engen Matches, die den Reiz ausmachen und bei denen der Teamspirit gefragt ist. Unser Ziel ist klar: Finale und Titelverteidigung. Bisher sind wir souverän durch die Saison gekommen – ohne große Dramatik – jetzt freuen wir uns auf echte Spannung. Und ein kleines Extra-Motivationsplus gibt’s auch: Bei uns feiert jemand (Anmerkung: Julia Feichtgraber) am Sonntag seinen 30er … ein goldenes Geschenk wär da natürlich top!“
Kader ESV Neustift-Innermanzing
Karin Schwarz, Magdalena Katzensteiner, Monika Kahry, Verena Gotzler, Victoria Rumpler
Kader ESV Union Vornholz
Angelina Gfäller, Simone Steiner, Julia Feichtgraber, Nicole Feichtgraber, Elfriede Glatz
2. Halbfinale, Spielbeginn:
ESV Wikotech Pichlingerhof Söding (ST) - SU Stocksport St. Peter (NÖ)
Der „Moarstock“ als möglicher Schlüssel zum Erfolg
Im zweiten Halbfinale trifft Vizemeister SU Stocksport St. Peter auf Final-Four-Debütant ESV Wikotech Pichlingerhof Söding – mit klaren Rollen: St. Peter geht als Favorit ins Rennen. Im Fokus steht dabei der berühmte „Moarstock“ von Anspielerin Sandra Gruber, der auf dem zähen Belag von Eberstein den Unterschied machen könnte.
Das letzte direkte Duell der beiden Teams endete 2024 im Viertelfinale deutlich mit 7:1 für St. Peter. Auch heuer blieb der Vizemeister in der laufenden Saison ohne Niederlage und setzte sich im Viertelfinale souverän mit 7:3 gegen Weierfing durch. Der schwer bespielbare Untergrund in Eberstein könnte den Oberösterreicherinnen entgegen kommen – ebenso wie ihre große Finalerfahrung.
Bettina Eckerstorfer/St. Peter zeigt sich vor dem Halbfinale optimistisch:
“Wir sind gut vorbereitet, alle Spielerinnen sind fit und freuen sich auf das Final Four. Der Belag in Eberstein soll besonders zäh sein, aber wir sehen darin keinen Nachteil. Unser Team ist flexibel – wir können Rollen schnell anpassen und taktisch reagieren. Am Freitag trainieren wir noch vor Ort, danach legen wir unsere Strategie und Taktik fest. Wir lassen uns überraschen.“
Doch Söding will den Favoritinnen Paroli bieten. Mit einem 6:4-Auswärtssieg gegen Pottschach-Neunkirchen kämpften sich die Steirerinnen ins Halbfinale – angeführt von der mehrfachen Welt- und Europameisterin Sonja Oswald-Wagner. Wenn sie ihre Trefferquote als erste Stockschützin hoch halten kann, ist für Söding alles möglich. Aber auch auf Seiten von Söding hat sich mit Laura Winter eine Spielerin mit guten Wappel-Qualitäten in den letzten Jahren entwickelt, die ebenfalls auf zähen Bedingungen ihre Stärken hat.
Sonja Oswald-Wagner/Söding:
„Wir wissen, dass der Belag in Eberstein sehr zäh ist, aber wir bereiten uns gezielt bei unseren Nachbarvereinen ESR Bernau und ESV Teigitschgraben mit ähnlichen Bedingungen vor. Unser Team ist taktisch flexibel und hoch motiviert. Auch im Wappeln haben wir uns enorm weiterentwickelt, ohne dem man heutzutage kaum noch konkurrenzfähig ist. Mit unserer Nachwuchsspielerin Laura Winter haben wir auch eine Spielerin, die eine sehr schwere Platte anspielen kann.”
Kader ESV Wikotech Pichlingerhof Söding
Sonja Oswald-Wagner, Isabella Amschl, Anita Ruprechter, Irmgard Kasseroler, Laura Winter
Kader SU Stocksport St. Peter
Sandra Gruber, Simona Weinhäupl, Bettina Eckerstofer, Elisabeth Ganser, Julia Sicher
ZEITPLAN:
Samstag, 12. Juli 2025
- 11:45 Uhr Eröffnung
- 12:00 Uhr 1. Halbfinale Damen ESV Neustift-Innermanzing – ESV Union Vornholz
- 13:30 Uhr 2. Halbfinale Damen ESV Wikotech Pichlingerhof Söding – SU Stocksport St. Peter
- 15:00 Uhr 1. Halbfinale Herren SSV ASKÖ Weiz Nord – ESV Union Ladler Wang
- 16:30 Uhr 2. Halbfinale Herren SSV Union Wenigzell – EV Rottendorf/Seiwald
- anschl. Siegerehrungen 3. Platzierte
Sonntag, 13. Juli 2025
- 09:45 Uhr Eröffnung
- 10:00 Uhr Finale Damen
- 12:00 Uhr Finale Herren anschl. Siegerehrung (ca. 13:30h)
Ort: Die Halle – Steirer Straße 12, 9372 Eberstein
FOTOS:
Fotos von den Halbfinalspielen gibt es Samstag von Herbert Pendl auf unserer Fotodatenbank zum kostenlosen Download.
Am Sonntag wird GEPA pictures/Matthias Winkler noch zusätzlich vor Ort sein.
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